Angst was tun?
- Details
- Kategorie: Das Projekt
Maßnahmen gegen die Angst
Einige Maßnahmen, die mir persönlich während Angst- und Panikattacken helfen
1) Rechnen
Anfangs beginne ich mit Kopfrechnen. Ich zähle von 100 auf 0 herunter - z.B. in 7er-Schritten. Natürlich könnt ihr mit jeder x beliebigen Zahl arbeiten. Wie wäre es z.B. mit 3,5 oder 7,8? Das macht die Sache schon etwas interessanter. Diese Form der Ablenkung kann man natürlich variieren, rechnet eine Staffel oder was auch immer. Es sollte auf jeden Fall nicht zu leicht sein, aber auch nicht so schwer, sodass ihr sofort die Konzentration verliert und euch wieder in eure Angst vertieft.
2) Etwas genau beschreiben
Eine weitere Methode, die mir ganz gut geholfen hat, ist das detaillierte Beschreiben der Umgebung. Sucht euch was und beschreibt es. Beschreibt es so, als ob ihr es einem Blinden sagen würdet oder einem Phantombild-Zeichner. Nehmen wir meine PC Maus: Meine Maus ist schwarz, grau und weiß. An den Seiten ist sie schwarz. Auf der linken Seite befinden sich zwei grau-weiße Knöpfe. Auf diesen befindet sich jeweils ein Pfeil. Einer der Pfeile zeigt nach vorne, der andere nach hinten. Der Pfeil selbst ist schwarz. Die Seiten des Knopfes sind dann in weiß gehalten. Unterhalb der Knöpfe an der linken Seite ist eine kleine Mulde, die für denn Daumen gedacht ist. Das Material an den Seiten der Maus ist nicht nur schwarz. Nein, es ist auch rutschfester als die obere und untere Fläche. Würde ich jetzt die ganze Maus beschreiben, bräuchte ich noch 2 A4-Seiten. Ich hoffe es ist verständlich, was ich gemeint habe.
So genau wie nur irgendwie möglich beschreiben. Entweder du erzählst es jemanden oder du hältst einen inneren Monolog.
3) Ablenkung durch starken Geschmack
Bei Auftreten einer Panikattacke kann man sich auch dadurch ablenken, indem man etwas zu sich nimmt, was einen sehr starken Geschmack hat. Beispiele hierfür sind: In eine Zitrone beißen, Tabasco, Wasabi oder Kren (Meerrettich) auf die Zunge. Eurer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Wasabi-Tube udg. kann man bequem bei sich tragen, also auch unterwegs einsetzen.
4) Starke Gerüche
Natürlich kann man sich auch mit einen angenehmen Duft verwöhnen. Hierfür wäre es wichtig (meiner Meinung nach), dass man bei Entspannungsübungen und im entspannten Zustand diesen Duft ebenso einsetzt. So kann man den Körper und den Geist darauf konditionieren, sich dann mit dem Duft in einer Angstsituation entspannen (man nimmt der Duft in der Angstsituation wahr - man hat sich gemerkt, dass man sich bei dem Geruch entspannt hat). Man kann zum Ablenken aber auch einen ganz übelriechenden Geruch einsetzen.
5) Entspannen
Wenn man regelmäßig Entspannungsübungen macht (progressive Muskelrelaxation nach Jacobson - viele Videos zu dieser Methode findet ihr auf You Tube) und somit sein Spannunglevel allgemein niedrig hält, fällt man nicht so schnell in einen Angstzustand. Wenn es euch möglich ist, könnt ihr solche Übungen auch während einer Angstsituation ausführen. Gute Erfahrung habe ich auch mit Bauch-/Zwerchfell Atmung gemacht (tief durch die Nase einatmen bis die Bauchdecke sich hebt und dann wieder langsam durch die Nase ausatmen).
6) Bewegung
Während einer Attacke hilft es mir auch, wenn ich mich bewege - also sehr schnell gehe oder Stiegen steige, bis ich richtig schwitze und sich der Körper langsam entspannt.
Fürs Erste war es das dann mal, ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Geschrieben von Dominik Hofmann - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!